Am Mittwoch, den 02.08.2023, trafen neun Kinder mit ihren Eltern am schönen Gelände des Segler Club Templin zusammen, um miteinander die nächsten vier Tage zu verbringen.
Auf dem Programm stand natürlich viel Segeln, aber auch Spaß und Spiel sollten nicht zu kurz kommen.
Zunächst musste erst einmal das Lager bereitet werden: Zelte mussten aufgebaut und Schlafplätze eingerichtet werden, bevor die Boote startklar gemacht wurden, denn schon am Nachmittag sollte es mit dem ersten Training losgehen. Voller Enthusiasmus und Tatendrang machten sich die jungen Segler ans Werk, denn der Himmel über Templin und die WetterApps kündeten viel Wind - und auch viel Regen an.

Und so ging es denn auch nach dem Mittagessen gestärkt durch Gyros und Pommes vom Restaurant Kreta raus aufs Wasser. Gesegelt wurden Optimisten, ein Cadet und ein Laser, manchmal auch ein 4.20er. Alles konnte ausprobiert werden. Aber in den ersten zwei Tagen zeigte sich das Wetter fast unbarmherzig: Immer wieder brachen Schauer über die unermüdlichen Steuerfrauen und -männer herein und der Wind fegte mit heftigen Böen über den Templiner Stadtsee. Kein Boot blieb trocken, das unfreiwillige Kentertraining wurde dennoch meisterhaft absolviert und tat der Stimmung auch keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil: Während sich die Erwachsenen von den rauen Bedingungen auf dem Wasser erholen mussten, tobten die Kinder im Wasser weiter, paddelten mit dem StandUpPaddle-Board, spielten Ball oder warfen ihre Angeln ins Wasser in der Hoffnung auf einen Beitrag zum Abendbrot. Daraus wurde zwar nichts, aber vielleicht beim nächsten Mal. Die Enttäuschung darüber verflog spätestens bei der allabendlichen Runde „Werwolf“, zu der die Großen dann noch überredet wurden.
Am Freitag wurde das Wetter ein wenig ruhiger und endlich konnte Trainer Wolfgang das Starten üben. Boje und Trainerboot markierten die Startlinie, eine weiter Boje galt es zu umfahren, um dann wieder neu zu starten. Mit welcher Taktik nähert man sich der Startlinie, wie schaffe ich es, beim Startsignal eine gute Position zu haben, um sofort loszusegeln? Wie behalte ich einen kühlen Kopf, auch wenn es beim Starten eng wird und zahlreiche Boote um einen guten Platz kämpfen? Das waren alles Fragen, die jetzt ausführlich besprochen und ausprobiert wurden.
Der krönende Abschluss sollte am Nachmittag eine Tour über den gesamten Stadtsee bis zum Fährkrug werden. Der Wind war allerdings so abgeflaut, dass das ein längeres Unterfangen wurde. Nichtsdestotrotz ergab sich hier auch wieder eine Trainingsgelegenheit. Auf dem Vorwindkurs konnte ausführlich das Spinnakersegeln geübt werden - denn die nächste Regatta steht schon am kommenden Samstag in Lychen an. Unsere jungen Segler scheinen bestens vorbereitet.
Ein gemeinsames Grillen, zu dem sich auch andere Vereinsmitglieder am Freitagabend dazugesellten, rundete das Segelcamp gemütlich und kulinarisch ab. Neben selbstgemachter Wildbratwurst wurden viele weitere Leckereien mitgebracht, die dann bei untergehender Sonne und einem lauen Lüftchen verspeist wurden. Kinder und Erwachsene sind sich einig: Das machen wir im nächsten Jahr wieder! Und wem dieser Bericht Lust aufs Segeln gemacht hat, der sei herzlich eingeladen, samstags Nachmittags zu unserem Training zu kommen.
Ein großer Dank geht an unseren Trainer Wolfgang Ziethmann und an den Verein für die große Unterstützung.