Templiner Wassersportler verabschieden den Sommer mit Tradition.

Welches Bild könnte den Sommer wohl treffender assoziieren als große und kleine Segelboote vor azurblauem Himmel im strahlenden Sonnenschein? Genau diesen Anblick bot der Stadtsee am 1. September, als der Segler Club Templin e.V. um das „Blaue Band" segelte. Petrus war dem Wettbewerb, bei dem das schnellste Boot gewinnt, offenbar äußerst wohlgesonnen. Geschicklichkeit und ein optimales Ausnutzen des Windes sind hierbei gefragt und führen den Besten zum Sieg.
Der historische Ursprung der Verleihung des „Blauen Bandes" ist nicht ganz eindeutig. Bei Wikipedia, heißt es, dass seit den 1860er Jahren diese Auszeichnung immer jenem Schiff verliehen wurde, das als schnellstes den Atlantik in Ost-West- oder in West-Ost-Richtung überquert hatte. In einer Zeit, in der sich die Dampfschifffahrt rasant entwickelte und in der ein solcher Rekord den Reedereien einen großen Prestigegewinn verschaffte, war das „Blaue Band" eine begehrte Auszeichnung.

Diese alte Tradition führen viele Wassersportvereine in ihren jeweiligen Regionen fort. Auch heute geht es voller Ehrgeiz um den Gewinn des „Blauen Bandes", doch nun verbinden die Sportler vielmehr die Assoziationen von blauem Himmel, warmen Wind und Fröhlichkeit mit dieser jährlichen Veranstaltung zum ausklingenden Sommer.
Das herrliche Wetter am 1. September ließ viele Mitglieder und auch Gäste den Seglerhafen in der Prenzlauer Allee aufsuchen, wobei alle Generationen einschließlich ihrer Hunde vertreten waren. Nach der Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden Axel Seidler ging es um 14 Uhr mit dem Auftakeln der unterschiedlichen Bootstypen los. Die kleineren wurden zu diesem Anlass meist gerade erst ins Wasser gebracht. Ein emsiges Treiben begann, was viele Zuschauer mit Freude und Interesse verfolgten! Bis dann alle Boote wieder in den Hafen zurückgekehrt und die Zeiten der unterschiedlichen Bootsklassen ermittelt waren, verging eine Weile. Doch dann standen die mit Spannung erwarteten Wettbewerbsergebnisse fest.
Der strahlende Sieger des „Blauen Bandes" vom Templiner Stadtsee 2012 wurde der 15jährige Markus Lauchs. Ihm wurde unter Beifall der gewaltige Vereins-Wanderpokal überreicht, auf dem sein Name eingraviert werden soll. Viel Applaus erhielt darüber hinaus auch das älteste Starterteam mit dem Ausgleicher-Boot Willi Zimmermann (81) und Harald Beer (78), was sich ziemlich lang an zweiter Stelle hielt und schließlich den 6. Platz belegte. Teilgenommen hatten insgesamt 12 Boote ( s. Platzierungsliste). Diesmal erhielten alle Starter liebevoll ausgewählte Preise.
Beim anschließenden gemeinsamen Grillen und gemütlichen Beisammensein von Alt und Jung, Groß und Klein am Ufer des Stadtsees wurden die Plätze für zirka 40 Personen sogar rar. Hafenmeister Heinz Bartnitzki entfachte bei Einbruch der Dunkelheit ein wärmendes Holzfeuer und so konnten alle den schönen späten Sommertag bis in die Nacht hinein genießen.