Herrlicher Sonnenschein und ein mitunter kräftiger, teils böiger Wind aus Nord-West kennzeichneten den 23. Juni. Wunderbares Segelwetter! Aber nein, heute sollten die Boote im Hafen bleiben, denn der Segler Club Templin wollte an diesem Sonnabend das jährliche Fest der Sommersonnenwende feiern.
Im Hafengelände des Segler Clubs war kaum mehr als drei Meter vom Wasser entfernt eine lange Reihe weißer Tische und Stühle auf der mit Gänseblümchen übersäten Wiese aufgebaut. Dicht daneben – im mit Reet gedeckten offenen Unterstand – gab es ein Büfett mit von Vereinsmitgliedern selbst gebackenen Kuchenköstlichkeiten. Wer einen Blick darauf warf, dem konnte sprichwörtlich das Wasser im Munde zusammenlaufen! Nach Eröffnung des Festes durch Vereinsvorsitzenden Axel Seidler war gemeinsames Kaffetrinken - auch mit Gästen - angesagt. Ein wunderschöner Platz, der zum Verweilen einlädt. Bald gab es keinen leeren Stuhl mehr.

Zwei der ältesten Mitglieder des Seglervereins sind Edelgard Marks und Dr. Kurt Seidler, die stets aufs Neue genießen, an den Veranstaltungen in der freien Natur am Wasser teilnehmen zu können. In einer kleinen Tischrede legte Dr. Kurt Seidler den jüngeren Mitgliedern ans Herz, doch unbedingt dafür Sorge zu tragen, dass diese schöne Gemeinschaft von Liebhabern des Wassersportes erhalten bleibt und dass sie sich weiterhin darum bemüht, die Begeisterung für diesen tollen Sport an den Nachwuchs weiter zugegeben.
Während des Kaffeetrinkens kam es zu fröhlichen Plaudereien über Gott und die Welt. Axel Seidler hatte sogar ein paar Jutesäcke im Gepäck, um einen Wettbewerb im Sackhüpfen zu starten. Doch es gab auch ohne Spiele keinerlei Langeweile. Familie Lauchs führte Fotos aus verschiedenen Zeitabschnitten des Vereinslebens vor. Einige Segler konnten dem idealen Wind nun doch nicht widerstehen und boten den an Land Gebliebenen für kurze Zeit den herrlichen Anblick von kreuzenden Segelbooten vor blauem Himmel.
Dann wurde es Zeit, den Grill für das Abendbrot vorzubereiten. Heinz Bartnitzki ist dafür der Experte. Fachmännisch entfachte er das Feuer, was an die Bräuche zur Sommersonnewende erinnerte. Jede Familie hatte ihr Grillgut mitgebracht und darüber hinaus noch verschiedene Salate und Beilagen, die untereinander munter ausgetauscht wurden. Ein köstliches Mahl, wobei niemand hungrig blieb!
Als der Tag sich neigte, gab es noch eine Überraschung, nämlich Live-Musik hautnah mit dem Solisten Bernd Köpke "Der singende Seemann". Ab 20 Uhr ertönte die volle, tiefe, sehr angenehme Stimme des aus Rheinsberg kommenden Musikers am Ufer des Seglerhafens am Stadtsee. Sein Repertoire war weit gefächert von Freddy Qinn über Chanties bis Roger Whittaker und andere. Die meisten Songs waren gut bekannt und so konnte oft mitgesungen oder auch geschunkelt und natürlich getanzt werden. Die Stimmung mit untergehender Sonne direkt am See war einfach großartig und wird allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben.
Danke all' den fleißigen Organisatoren wie Brigitte Bartnitzki und vielen anderen für diese gelungene Veranstaltung.

(Text: A. Beilke; Fotos: W.-D. Hertrich)